Vorzeigeprojekt
Nutzung der lokalen Abwärme der ARA für das erste MINERGIE-P-ECO-zertifizierte Schulhaus der Schweiz
Im Rahmen der Erweiterung und Sanierung des Schulhauses in Hagendorn standen Energieeffizienz und der sparsame Umgang mit Ressourcen im Mittelpunkt. Die Tragkonstruktion des Neubaus wurde aus Recyclingbeton erstellt und die Installation von Photovoltaikmodulen auf einer Fläche von 544 m² sorgt für eine nachhaltige Stromversorgung. Die Wärmeversorgung des Gebäudes erfolgt durch die Nutzung lokaler Abwärme, wodurch der Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Schulgebäuden um rund 60% auf 25 kWh/m² gesenkt werden konnte. Die Schulanlage wurde 2010 als erstes Gebäude in der Schweiz mit dem MINERGIE-P-ECO Zertifikat ausgezeichnet.
Wärmeversorgung durch die ARA Schönau
Eine zentrale Wärmepumpe bezieht über ein Nahwärmenetz CO2-neutrale Wärme aus dem gereinigten Abwasser der ARA Schönau. Dieser innovative Ansatz nutzt die bei der Abwasserreinigung entstehende Abwärme effizient: Das Abwasser wird über eine spezielle Leitung zur Wärmepumpe in der Heizzentrale des Schulhauses geführt und das abgekühlte Wasser nach dem Wärmeentzug in den Lorzenkanal geleitet. Darüber hinaus profitiert auch die Wohnüberbauung Hofmatt von diesem nachhaltigen Nahwärmeverbund. Die Nutzung lokaler Abwärmequellen spiegelt das Engagement der Gemeinde Cham für eine innovative und zukunftsfähige Energiepolitik wider.
«Die Einwohnergemeinde Cham setzt auf eine nachhaltige Energiepolitik, wie das MINERGIE-P-ECO-zertifizierte Schulhaus in Hagendorn zeigt, das mit lokaler Abwärme beheizt wird. Dies unterstreicht unser Engagement für eine CO2–neutrale Zukunft.»
Drin Alaj, Gemeinderat Gemeinde Cham
Als Mitglied der Klima Charta Zug+ will die Einwohnergemeinde Cham ihr Engagement für eine nachhaltige Energiepolitik weiter ausbauen. Durch die Mitgliedschaft teilt die Gemeinde Cham ihre wertvollen Erfahrungen und ihr Fachwissen, inspiriert lokale Gemeinden und fördert die Umsetzung umweltfreundlicher Praktiken.